Donnerstag, 5. Dezember 2013

Habt Dank

Diesen Post widme ich euch lieben Mamas, die ihr euch die Zeit genommen habt auf meine gestrigen Gefühlsausbruch zu antworten und eure Erfahrungen, Empfindungen, Erkenntnisse mit mir geteielt habt!

Als ich so jede einzelne Antwort von euch las, hatte ich das Gefühl als sähse ich mit einem Rudel lieber Freundinen zusammen und würde euch mit einer großen Tasse Tee in der Hand mein Herz ausschütten und ihr fangt mich auf.
Deshalb dachte ich, es wäre einfach die schönere Variante wenn ich euch hier in einem extra Post auf eure Kommentare antworte- nicht auf jeden einzeln, sondern als Ganzes!

Es war interessant, aber auch irgendwie verwirrend für mich so so viele unterschiedliche Meinungen zu lesen.
Und so kreisten natürlich auch heute wieder viele Gedanken um die kommenden Monate und auch heute bin ich in Gegenwart meiner Mama wiede schwach geworden und als das Thema Kita kam in Tränen ausgebrochen- sie weinte mit.... Da schlagen eben 2 Mama-Herzen im selben Rhytmus!

Ich kann euch sagen, dass es für mich ganz klar ist, dass Lotti in die Kita soll! Ich selber bin sehr sehr gern als Kind gegangen und kann mich sogar noch an die ein oder andere Situation erinnern. Ich habe mich dort wohl gefühlt und Freundschaften geknüpft die noch weit ins Schulalter hinein hielten.
Ich finde es sehr wichtig, dass die Maus auch ein Leben zwischen anderen kennen lernt- ist sie dich zu Hause der wahre Mittelpunkt und sollte schon lernen, dass das nicht immer so ist und sie auch teilen muss, zurückstecken muss und sich anpassen muss.
Und auch wenn ich mich schon mächtig darauf freue mit ihr bunte Bilder zu malen, auszuschneiden, zu kleben, zu basteln, zu spielen, zu singen und zu tanzen und die Welt zu entdecken, so ist es doch nochmal eine andere Qualität wenn ein Kind das im Umfeld von anderen Kindern tut. Es sollte eben beides möglich sein- Die Mischung machts!
Mit den richtigen Erziehern empfinde ich die Kita-Zeit wirklich als Bereicherung- ob nun ab 1 Jahr oder ab 3 Jahren- ich glaube da gibt es kein Richtig und Falsch und sicher haben KitaZeit und MamaZeit im Vergleich beide Vor- und Nachteile.

Für mich ist deshalb auch weniger das Abgeben in die Kita das Problem als vielmehr die Zeit die ich durch die Arbeit auch nachmittags von ihr getrennt bin.

Natürlich gibt es die Mamas, die sagen dass sie es so genau richtig finden, die Zeit für andere Dinge ebenso wichtig finden wie Zeit für die Kinder zu haben, die sagen, dass es den Kindern gut geht in der Kita und deshalb auch einfach kein schlechtes Gewissen haben brauchen, diesen Mamas gratuliere ich von Herzen. Seit froh, dass ihr diese inere Einstellung habt- ehrlich! Das macht es euch wirklich einfacher denk ich!

Aber was ist mit mir???

Ich bin nicht solch eine Mama...
Ich bin eben eine Vollblutmama- die natürlich auch mal Momente der Ruhe genießt und auch mal Stunden ohne Kind genießen kann- aber eben nur selten.
Würde ich jeden Tag 15 Uhr Feierabend haben und mein Kind in die Arme schließen können, dann gäbe es diesen Post gestern garnicht!
Aber diese Tage werden eben die Seltenheit sein.

Ich arbeite im Einzelhandel- in einem Klamottenladen zusammen mit (momentan) 4 Kolleginen- 2 davon Mamas, 1 Bald-Mama und eine am Planen...
Der Laden hat von 9-20 Uhr geöffnet- Mo- Fr (Sa von 9-18)!
Es gibt 3 Schichten: 9-14     14-20      11-18
Da immer nur eine am Tag eine Frühschicht hat, wird es so kommen dass ich maximal an 2 Tagen eine Frühschicht bekomme- 9-14, an dem ich Lotti dann halb3 aus der Kita holen kann.
Bei den anderen Schichten komme ich heim und sie liegt im Bett! Auch Samstags wird vieleicht alle 2 oder 3 Wochen vorkommen dass ich frei habe, was natürlich auch den Samstag als Familientag wegfallen lässt!
Ich könnte sie natürlich an Spätschichttagen erst um 11 in die Kita bringen, aber sind wir mal ehrlich, das ist für die Maus ja auch kein Zustand und einen einigermaßen geregelten Tag sollte sie dann auch haben.

Irgendwie habe ich mir das alles anders vorgestellt- Da ist sie wieder meine rosarote Brille....

Ich dachte immer ich als Mama bin das Non-plus-ultra für mein Kind. Ich bin in den ersten Jahren die, die alles als erste mit bekommt, ich puste auf jedes aufgeschlagene Knie, ich spiele mit ihr die schönsten Spiele und feiere jede Jahreszeit, ich lese ihr zum Mittagsschlaf die Geschichten vor und sitze mit ihr gemeinsam am Tisch und esse zu Mittag- und nun kommt die Realität und reißt mir diese rosarote Brille einfach von der Nase und zwinkt mich durch eine Lupe zu gucken, die jedes noch so kleine Detail der kommenden Zeit ganz klar erscheinen lässt....

Leide ist es finanziell einfach nicht möglich dass ich gänzlich zu Hause bleibe. Ich muss jetzt mal ganz naiv gestehen, dass ich mich des öfteren frage was wir falsch machen und wieso es bei so vielen anderen jungen Paaren klappt? Der Liebste verdient ein ganz normales Durschnittsgehalt und wir leben jetzt auch nicht im Prunk... Aber wir haben nunmal feste Ausgaben, die sich leider auch nicht einsparen lassen.

Es ist diese absolut unfaire Normalität, die ich aus tiefsten Herzen einfach nicht hinnehmen will.
Es wird wohl nun aber ersteinmal darauf hinauslaufen dass ich ein Gespräch mit meiner Bezirksleitung führe- bezüglich Lohn und Arbeitszeit und dann werde ich sehen ob ich mein Bauchgefühl übergehen muss oder ob sich doch alles irgendwie zum Guten wendet.

Der Wunsch ist auf jeden Fall schon an alle Himmelsboten und Glücksfeen verschickt- veilleicht legen sie ja zusammen und erfüllen ihn mir.

* Liebes Christkind, lieber Weihnachtsmann, lieber Nikolaus, Osterhase, Zahnfee, Mutter Natur, Neptun, Zeus und wie ihr alle heißen mögt- ICH WAR AUCH IMMER BRAV*

In diesem Sinne werde ich dem Nikolaus als Gegenleistung schonmal etwas Arbeit abnehmen und meinen beiden Süßen die Schühchen befüllen!

Ich wünsche euch eine nicht ganz so turbolente Sturmnacht und schicke euch nochmal jedem eine Umarmung und ein dickes Dankeschön für jeden einzelnen Kommentar!

Liebste Grüße Sandra







Mittwoch, 4. Dezember 2013

grausame Erkenntnis...

schneller als gedacht melde ich mich wieder zu Wort- quasi als Anhang zum gestrigen Post.

Ich ersticke hier fast an dem Kloß im Hals...
Die Weihnachtsfeier hat mir etwas schmerzlich vor Augen geführt....
Etwas das mir zwar hin und wieder durch den Kopf schwirrte, aber dessen Ausmaß ich mir bis gestern nicht bewusst war!

Für den einen mag diese Tatsache, auf die ich gleich genau zu sprechen komme, völlig normal, völlig alltäglich sein- für mich ist sie gerade der Horror und treibt mir heut den ganzen Tag und auch in der gestrigen Nacht ständig die Tränen in die Augen...

Tage, an denen ich mein Kind nur 2 oder 3 Stunden sehe, werden zur Normalität werden wenn ich wieder arbeiten gehe! So wird ein Großteil meiner Woche aussehen!
Von 100% auf 10% (20% vielleicht- wenn man die Nächte mitrechnet)

Ist das denn nur normal???
Ich habe doch dieses kleine Wesen nicht in die Welt gesetzt, damit ich früh oder nachmittag mal ein paar Stunden Beschäftigung habe. Damit ich mir anschauen kann, was die Erzieher meinem Kind gelehrt haben, damit ich erschreckend ständig neue Dinge verpasse und sie erst zufällig in einem unserer wenigen gemeinsamen Momente zu sehen bekomme.
Soll es das wirklich sein????

Meine Arbeitszeiten werden nichts anderes zulassen. Wir haben eine Schicht bis 14 Uhr, eine bis 18 Uhr und eine bis 20 Uhr. - mehr als 2 Frühschichten werden in der Woche nicht vorkommen. Und ich will die Maus aber auch nicht jeden Tag zu verschiedenen Zeiten in die Kita bringen.
Geplant habe ich schon dass ich bei einer 14-20 Schicht wenigstens mit ihr frühstücke und sie danach in die Kita bringe, aber das ist einfach nicht das selbe wie mit dem Kind beschäftigen, spielen, entdecken- eben all diesen Dingen die ich bisher am Mama-sein so unendlich liebe!

Ich hab einfach keine Lösung parat wie ich mich mit der Situation anfreunden soll.

Zu dieser Erkenntnis kam es übrigens am gestrigen Abend, als meine Filialleitung meinte, dass 1 Jahr genau die richtige Zeit ist ein Kind in die Kita zu geben, weil man dem Kind zu Hause einfach nicht mehr die Beschäftigung bieten kann die es braucht und dass man das Kind ja nachmittags 3 Stunden hat und das ist ja auch ausreichend....
Da hatte ich gleich einen Knoten im Hals und meinte nur, dass ich kein Kind in die Welt gesetzt habe, damit ich es am Tag mal 3 Stunden um mich habe.
Ihre Antwort: So ist es aber nunmal wenn man arbeiten geht...

Das hat mir dann schlagartig die Augen geöffnet- ziemlich spät irgendwie, aber jetzt raddert es in meinem Kopf und mir werden sämtliche Szenarien vor Augen geführt, wie sich mein Kind bei den Erziehern wohler als bei seiner Mama fühlt.

Wie läuft es bei euch????
Wie viel Zeit könnt ihr mit euren Spätzen trotz Arbeit verbringen?
Könnt ihr mir meine Angst und Bedenken nehmen oder stimmt ihr mir zu?

Ich weiß natürlich dass man die wenige Zeit dann anders nutzt, aber ich will mit meinem Kind nicht nur "High-Life"-Momente erleben weil cih das Gefühl habe etwas nachholen zu müssen- ich möchte einfach auch normale Alltagsmomente genießen und die kleine Zuckerschnude erleben- ihre Art und Weiße neue Dinge zu entdecken und von etwas fasziniert zu sein...

Versteht ihr????




Dienstag, 3. Dezember 2013

Hallo?!?!?!?

Hallo?!...Hallo...Hallo
               Ist da jemand? ... jemand... jemand
                                 Hört ihr mich? .... mich.... mich


Weihnachtszeit ist ja bekanntlich Zeit der Stille *hust*
Ich hab das ja nun eine ganze Weile sehr wörtlich genommen...
Und vermutlich wird sich das in den nächsten Tage auch nicht großartig ändern- tut mir leid!
Aber natürlich möchte ich mich doch mal zwischendurch aus der Versenkung melden und berichten was hier so vor sich geht-
und geht trifft es schon ziemlich genau!!!

Meine Mausi steht tatsächlich schon auf ihren klitzekleinen Beinchen.
Nicht freihändig- aber sie steht!!!!
Himmel, wie rast die Zeit -.-

Hab ich doch gerade erst voller Stolz von ihren ersten Dreh-Übrungen geschwärmt und nun will sie hier die ganze Bude auf den Kopf stellen.
Das Krabbeln ist weiterhin völlig uninteressant und das Robben tut auch seinen Zweck und geht ja auch so schnell wie der Wind.

Vieleicht gehts ja irgendwann nach den ersten Schritten nochmal auf die Knie- wer weiß das schon!

Wenn ich mir so mein kleines großes Mäuschen anschau, wird mir schmerzlich bewusst, dass unser gemeinsames 1 Jahr sich nun dem Ende neigt! am 20. Januar ist der erste Tag der Eingewöhnung und dann geht sie los- die Abnabelung *heul*

Lassen wir dieses Jahr doch schonmal vorzeitig Revue passieren:

Ich habe dieses kleine Wesen geboren
Ich habe mit ihr bei der ersten Impfung geweint
Ich hab sie gestillt- und ich stille sie immer noch
Ich habe sie in den Schlaf gesungen und im Arm gehalten
Ich habe ihren Babyduft aufgesogen,
Ihr erstes Lachen eingeschweist in meinen Erinnerungen
Ich habe so viele Kleidergrößen schon aussortiert und dem Baby beim Wachsen zugesehen
Ich habe ihre ersten Drehversuche bewundert und als es klappte applaudiert
Ich habe sie das erste Mal gebaden
Ich habe ihr ihren ersten Brei gegeben
Ich habe ihr Bäuchlein massiert und ihr Zäpfchen gegeben
Ich habe sie im Kinderwagen durch die Welt geschoben und ihre staunenden Augen angehimmelt
Ich habe sie angefeuert als sie ergeizig versucht hat sich vorwärts zu schieben
Ich habe sie vor allem beschützt und war rund um die Uhr für sie da!

Ich könnte diese Liste ewig weiter führen... Jeder Moment mit ihr ist ein lohnender Moment und hat es verdient abgespeichert zu werden. Sie ist zauberhaft in allem was sie tut- sie braucht nur zu sein und schon bin ich einfach am vergehen vor Mutterliebe!
Sie entwickelt immer mehr ihren eigenen kleinen (Dick)Kopf- schmeißt wütend die Bausteine vom Tisch, haut gegen den Löffel wenn es nicht genehm ist und wird zornig wenn es nicht schnell genug vorwärts geht.
Sie hat das schönste Lache der ganzen weiten Welt und dieser schelmische Blick... hach... man kann sich ihm nicht entziehen.
Sie ist perfekt- ich kann es kaum in Worte fassen- habe nach jedem Satz das Gefühl, ich kann meine tiefe Liebe nicht ausdrücken.
Wir werden noch so unglaublich viele Dinge gemeinsam erleben auch wenn sie jetzt bald ein Stück ihres so kleinen Lebens ohne mich gehen wird.
Sie wird es so toll meistern- in ihrem Tempo, mit ihrem Temperament und mit ihrer zauberhaften neugierigen Art.

Da ist es also: Ein lachendes- und ein weinendes Auge... Momentan heule ich wirklich sehr oft....

Aber nun gut!
Genießen wir jetzt einfach die Weihnachtszeit in vollen Zügen und saugen wir uns voll mit einer XXL-Portion schöner Momente- dann können wir davon zehren wenn schwere Aufgaben vor uns stehen!

Euch einen schönen Abend- ich geh jetzt zur Weihnachtsfeier :D