Samstag, 9. August 2014

Ringel Ringel Röteln- endlich Zeit zum Blödeln

Leute, ich bin im Eimer... aber sowas von!

So angenehm die letzten Tage hier im Krankenlager waren, so kräftezerrend war der heutige Tag.
Schon mit dem ersten Augenzwinkern heut morgen, hat uns das Kind klar gemacht: "Das wird nicht unser Tag"...
Es wurde geschimpft in allen Tonlagen.
Es wurde über alles- wirklich alles- geschimpft.
Es wurde mit jedem geschimpft.
Und das schlimmste- es wurde IMMER geschimpft- den ganzen Tag.

Also das hab ich echt schon lang nicht mehr erlebt dass diese kleine Misses so unausgeglichen und unzufrieden war.

Jedenfalls haben wir den Tag nun doch irgendwie rumbekommen. Zwar mussten wir uns mit einer halben Stunde Mittagsschlaf im Auto zufrieden geben (was wohl den Stimmungsstand am Nachmittag nicht unbedingt in den grünen Bereich half...) aber dafür ist sie gerade sowas von schnell eingeschlummert und Mama und Papa dürfen durchatmen.

Unsere Nerven lagen zeitweiße echt blank.... Da die Maus heute auch der Meinung war das "Hören" völliger Unsinn ist und "Einfach machen" ja viel mehr Spaß bringt, wurde aus einer schimpfenden Maus zuletzt eine schimpfende Familie.

Und zu guter Letzt dürfen wir dem Papa nun beglückwünschen zu einem ganzen Bauch voller Wunschpunkte...
Jaaaaaahaaaa, der Liebste dachte sich, er nimmt Lotti ein paar Ringelröteln ab und trägt seit heute eben auch Punkte- was wohl wiederrum auch seine relativ niedrige Nervgrenze begründet.

Und nun hab ich euch mal von den dunklen Seiten des Krankenlagers berichtet.
Damit ihr hier aber nicht negativ gestimmt mein Blöggche verlasst, muss natürlich genau jetzt noch ein bisschen positive Energie sprühen und deshalb erzähl ich euch noch ein wenig von den wirklich schönen letzten Tagen mit meiner Maus.

Es hieß Lotti-Mami-Zeit. Wundervoll!
Wir haben es genossen uns mal wieder voll auf uns zu konzentrieren, dass ich eigentlich für mich beschlossen habe, doch irgendwie wenigstens alle 2 oder 3 Wochen die Maus an meinem freien Tag zu Hause zu lassen.

Wir waren bei dem schönen Wetter viel draußen im Wäldchen, haben lecker und ausgiebig gefrühstückt, sind über den Markt geschlendert, haben drinnen Blödsinn gemacht und einfach in den Tag hinein gelebt!
Und hier nun einfach mal ein paar Bilder!

























So ihr Lieben! Ich spare mir einfach die Erklärung zu jedem Bild :D
Es war wunderschön die letzten Tage und ich hoffe dass noch viele viele in nächster Zeit folgen (natürlich dann nicht krankheitsbedingt!)
Denn eines ist mir gerade wieder einmal extrem bewusst geworden...
Die Zeit rast...

Bin ich letztes Jahr um diese Zeit mit meinem Mini-Mädchen im Wagen liegend stundenlang durch meinen Wald spaziert und habe die Ruhe genossen und auf der Bank ein Buch gelesen, so gehts jetzt auf insgesamt 4 Beinen über Stock und Stein- nix mit Ruhe, nix mit langem Sitzen und nix mit stundenlang- dafür reichen nämlich dann doch noch nicht die Kräfte in den kleinen Beinchen.
Ich habe mir in der ein oder anderen Sekunde kurz diese Momente vor einem Jahr zurück gesehnt...
Momentan komme ich nämlich garnicht hinterher alles aufzusaugen was uns die Mausi an neuen Fähigkeiten und Wörtern um die Ohren haut, das kann ich euch sagen.

Es wird wohl immer so bleiben...

Sie werden zu schnell groß!

Fühlt euch gedrückt

eure Sandra


Montag, 4. August 2014

Hin und Her gerissen- zwischen Bullerbü-Wünschen und dem realen Zeitmanagment

Die Gedanken zu diesem Post habe ich mir beim Staubsaugen gemacht :D
Da habe ich so vor mich hingegrübelt!
Bin von einem zum anderen gekommen, habe mit mir selbst diskutiert, leise, still und heimlich :D
Und bin doch zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen.

Momentan fehlt es mir an Zeit für alles.
Richtig- ich gehe normal nur für 25 Stunden arbeiten, das Kind ist in der Kita- sollte doch noch eine Menge Zeit für das "alles" abfallen.
Aber wenn man dann so die Woche plant, merkt man ersteinmal, dass die Tage garnicht so lang sind wie sie scheinen und das bei einem 24 Stunden Tag ja tatsächlich auch noch Schlafenszeit integriert werden muss.

Diese ganze Planerei der Tage und Stunden nervt mich aber ganz besonders. Ich- die es eigentlich hasst sich zu viel aufzubürden, die deprimiert ist wenn sie sich zu viele Dinge vornimmt, die sie dann doch wieder nicht schafft weil irgend etwas den Zeitplan durchkreuzt.
Ich, die sich ein sorgloses Bullerbü-Leben wünschen würde, ohne Zeitruck, Terminstress, ohne Planen...

Komisch.... Da wiederspreche ich mir doch irgendwie selber.... Den in Wahrheit bin ich eigentlich jemand der immer planen muss. Der die Kontrolle behalten will. Der Morgens vom Liebsten erstmal ganz genau abfragt, wie er sich den Tag den vorstellt, was geplant ist, was anliegt und "abgearbeitet" werden muss.

Da ist er wieder, mein innerer Zwiespalt.

Erklären kann ich es aber doch ziemlich genau!

Die Zeit, wenn ich die Maus morgens in die Kita gebracht habe bis ich auf Arbeit gehe, oder die Zeit, morgens wenn ich frei habe, das ist die Zeit in die ich alles wichtige packen will. Wir haben einen Garten, bei dem das Gras leider nicht über die Woche aufhört zu wachsen, wir haben Geschirr dass sich leider nicht von alleine spühlt, Wegwerfkleidung hängt bei uns auch nicht im Schrank und das Staubmonster dreht täglich seine Runden.
Das Mäuschen hinterlässt von einem zum anderen Tag immer wieder ihre Spielzeugspuren in der Wohnung.

Das große Chaos sollte also jetzt (während ich hier am Rechner sitze halb 11....) beseitigt werden bis ich auf Arbeit gehe, damit der Papa, wenn er heute nachmittag mit der Mausi von der Arbeit kommt, die Zeit genießen kann.
Denn eines- das habe ich mir geschworen und bisher haben wir das unglaublich gut umgesetzt:

Lotti soll keinen Termindruck erleiden!

Sie soll nicht mit dem Papa "noch schnell" einkaufen gehen kurz vor dem Abendbrot. Sie soll nicht hetzen, soll nicht jagen und soll sich schon garnicht an Zeiten halten müssen.

Ihr soll die Bullerbü-Welt noch offen stehen.

Wenn ich die Maus an meiner Hand halte, dann hören auch meine Uhren auf zu ticken, dann geht alles (im wahrsten Sinne des Wortes :) ) viiiiiiiel langsamer.
Da wird der Heimweg von der Kita schonmal eine ganze Nachmittagsbeschäftigung :D Da werden im strömenden Regen trotzdem alle Enten am Teich begrüßt und dem Vogel hinterhergerannt. Da wird morgens vor der Kita nochmal am Spielplatz angehalten und bis hoch in den Himmel geschaukelt obwohl im Kindergarten schon das Frühstück auf dem Tisch steht. Auf der Treppe wird bei jeder zweiten Stufe eine Pause eingelegt und sich gemütlich hingesetzt. Steine.... oh Gott...Steine werden gesammelt, bis Mama ein ganzes Haus drauß bauen könnte.
Ja, mit der Mausi lasse ich mich nicht hetzten.

Da komme ich lieber überallhin zu spät- bzw stehe einfach noch eine halbe Stunde eher auf.
Es ist toll Mama zu sein.

Auch wenn man dafür in der Zeit ohne Kind ein paar extra Runden schneller drehen muss.

Und Gott sei Dank habe ich auch den weltbesten Mann an meiner Seite der so unglaublich viel unterstützt und tut und macht, dass ich garnicht weiß womit ich ihn verdient habe!

Und somit melde ich mich zurück und möchte euch die kommende Zeit erstmal wieder erzählen was unsere Mausi so treibt- ausser Steine sammeln :D!
Liebe Grüße

eure Sandra