Mittwoch, 4. Dezember 2013

grausame Erkenntnis...

schneller als gedacht melde ich mich wieder zu Wort- quasi als Anhang zum gestrigen Post.

Ich ersticke hier fast an dem Kloß im Hals...
Die Weihnachtsfeier hat mir etwas schmerzlich vor Augen geführt....
Etwas das mir zwar hin und wieder durch den Kopf schwirrte, aber dessen Ausmaß ich mir bis gestern nicht bewusst war!

Für den einen mag diese Tatsache, auf die ich gleich genau zu sprechen komme, völlig normal, völlig alltäglich sein- für mich ist sie gerade der Horror und treibt mir heut den ganzen Tag und auch in der gestrigen Nacht ständig die Tränen in die Augen...

Tage, an denen ich mein Kind nur 2 oder 3 Stunden sehe, werden zur Normalität werden wenn ich wieder arbeiten gehe! So wird ein Großteil meiner Woche aussehen!
Von 100% auf 10% (20% vielleicht- wenn man die Nächte mitrechnet)

Ist das denn nur normal???
Ich habe doch dieses kleine Wesen nicht in die Welt gesetzt, damit ich früh oder nachmittag mal ein paar Stunden Beschäftigung habe. Damit ich mir anschauen kann, was die Erzieher meinem Kind gelehrt haben, damit ich erschreckend ständig neue Dinge verpasse und sie erst zufällig in einem unserer wenigen gemeinsamen Momente zu sehen bekomme.
Soll es das wirklich sein????

Meine Arbeitszeiten werden nichts anderes zulassen. Wir haben eine Schicht bis 14 Uhr, eine bis 18 Uhr und eine bis 20 Uhr. - mehr als 2 Frühschichten werden in der Woche nicht vorkommen. Und ich will die Maus aber auch nicht jeden Tag zu verschiedenen Zeiten in die Kita bringen.
Geplant habe ich schon dass ich bei einer 14-20 Schicht wenigstens mit ihr frühstücke und sie danach in die Kita bringe, aber das ist einfach nicht das selbe wie mit dem Kind beschäftigen, spielen, entdecken- eben all diesen Dingen die ich bisher am Mama-sein so unendlich liebe!

Ich hab einfach keine Lösung parat wie ich mich mit der Situation anfreunden soll.

Zu dieser Erkenntnis kam es übrigens am gestrigen Abend, als meine Filialleitung meinte, dass 1 Jahr genau die richtige Zeit ist ein Kind in die Kita zu geben, weil man dem Kind zu Hause einfach nicht mehr die Beschäftigung bieten kann die es braucht und dass man das Kind ja nachmittags 3 Stunden hat und das ist ja auch ausreichend....
Da hatte ich gleich einen Knoten im Hals und meinte nur, dass ich kein Kind in die Welt gesetzt habe, damit ich es am Tag mal 3 Stunden um mich habe.
Ihre Antwort: So ist es aber nunmal wenn man arbeiten geht...

Das hat mir dann schlagartig die Augen geöffnet- ziemlich spät irgendwie, aber jetzt raddert es in meinem Kopf und mir werden sämtliche Szenarien vor Augen geführt, wie sich mein Kind bei den Erziehern wohler als bei seiner Mama fühlt.

Wie läuft es bei euch????
Wie viel Zeit könnt ihr mit euren Spätzen trotz Arbeit verbringen?
Könnt ihr mir meine Angst und Bedenken nehmen oder stimmt ihr mir zu?

Ich weiß natürlich dass man die wenige Zeit dann anders nutzt, aber ich will mit meinem Kind nicht nur "High-Life"-Momente erleben weil cih das Gefühl habe etwas nachholen zu müssen- ich möchte einfach auch normale Alltagsmomente genießen und die kleine Zuckerschnude erleben- ihre Art und Weiße neue Dinge zu entdecken und von etwas fasziniert zu sein...

Versteht ihr????




7 Kommentare:

  1. Ich versteh dich so gut und bin so glücklich dass ich nicht arbeiten gehen muss.Ich find den Gedanken,meine Maus mit einem Jahr schon in die KiTa geben zu müssen,ganz furchtbar,und mein Kind wird definitiv kein U3-Kind werden.Ich bin so dankbar dass es auch anders geht,und es tut mir leid für dich,dass du jetzt schon wieder arbeiten musst.
    Und um ehrlich zu sein,wäre ich bei dem Spruch deiner Chefin an die Decke gegangen.Aber ich glaub,zu dem Thema gibts soviele Meinungen wie es Babies auf der Welt gibt.

    Lieben Gruß und hoffentlich läuft alles gut bei der Maus und dir!
    Melanie

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  2. Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen...
    Paul wird auch kein U3 Kind und ich finde das gut so. Ich bin auch so aufgewachsen und fand es auch später noch wunderbar, dass meine Mama Zuhause war (hab ja noch zwei jüngere Schwestern).
    Finanziell wäre es auch bei uns besser, würde ich mehr verdienen, da wir gerade den Kaufvertrag für unser Neubau Reihenendhaus unterschrieben haben, aber ich lebe lieber paar Jahre etwas abgespeckter, als dass ich wieder arbeiten gehe...
    Ich würde sonst garantiert genau solche Gedanken haben, wie du und es tut mir gerade im Herzen weh, wie du dadurch leidest :(
    Geht es gar nicht anders?
    Der Spruch deiner Chefin ist ja mal echt völlig daneben und auch Quatsch. Wer sagt das denn bitte, dass das das beste alter ist?
    Ich bin ja Erzieherin und ich weiß von einigen anderen Erzieherinnen, die das eigentlich zu früh finden für die meisten Kinder mit einem Jahr.
    Irgendwo habe ich auch mal was gelesen, dass frühe Betreuung schädlich sein kann - aber gut, auf solche "Studien" muss man nix geben... Es kommt ja auch immer aufs Kind drauf an...
    Mir würde vor allem Paul leid tun, wenn ich ihn jeden Tag für mehrere Stunden abgeben würde - ob es für ihn denn wirklich doof wäre oder nicht.
    Ne bekannte geht auch bald wieder arbeiten, ihr Sohn ist dann knapp 1 Jahr alt und sie geht vollzeit u d das, weil sie Bock drauf hat und da frage ich mich einfach, was muss der Kleine denn denken, wenn er monatelang Mami komplett hatte und dann plötzlich nur noch paar Stunden am Tag?!
    Was arbeitest du eigentlich?k

    Ich will, wenn ich wieder arbeiten gehe, auch in den schichtdienst gehen, das finde ich auch nicht so optimal, aber ich möchte auf jeden fall zukünftig in Behindertenwohnheimen arbeiten, das bereitete mir im Praktikum einfach die meiste Freude und der Gedanke, an so eine Arbeit lässt sogar n bisschen sowas wie Vorfreude Aufkommen... Was in Bezug auf nen Job in ner Kita nicht der fall ist. Ich mag Kinder und ich arbeite eigentlich auch gern mit Kindern, aber nicht mit so vielen... Und ich denke, mir reicht dann mein Kind/meine Kinder, d









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  3. Liebe Sandra,
    ich habe ja nun genau das selbe durch bzw. alle arbeitenden Mamis haben dies! Ja, es ist erschreckend wenn man die Realität erstmalig vor Augen geführt bekommt und auch wahr nimmt. Ich habe genauso stundenlang geheult, war wieder depressiv und hatte am ersten Arbeitstag vor lauter Aufregung und Angst wieder einmal Brechreiz. Ja, mir war kotzübel!

    Aber nach nicht einmal 1 h war alles wieder gut. Alle empfingen mich super und heute genieße ich die Zeit auf Arbeit sehr. Das mag am Anfang und vor allem in deiner jetzigen Situation und gefühlswelt echt komisch und teilweise sicher sogar unverständlich klingen. Aber es wird so kommen. Wenn du deine Arbeit gern machst, dann wirst du auch mit Kind weiterhin sehr gern auf Arbeit gehen.

    Die wenigen Stunden, und bei mir sind es täglich sogar nur 1,5 - 2h, die ich Louisa sehe und erlebe, wirst du noch mehr zu schätzen und genießen wissen! An manchen Tagen ärgere ich mich darüber, dass ich sie so wenig sehe und denke auch nach, ob es richtig ist. Aber dann merke ich wieder an ihrem Verhalten, dass sie damit ebenso gut zurecht kommt. Und ja, es ist Normalität. Denn ohne Arbeit würde es nicht gehen, finanziell und bei mir sogar psychisch. Ich bin keine Vollblutmami! So ist es nunmal.

    All deine Gedanken und Gefühle kann ich wirklich gut verstehen. Es ist ganz normal sich damit jetzt zu befassen. Aber es wird schon werden! Glaub mir! Genieß die Zeit noch!
    LG

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  4. Hallo Sandra, Ich hab das Thema ja schon durch. Als Davis 1 Jahr alt wurde bin Ich auf Teilzeit wieder arbeiten gegangen. Ich hab einfach über Monate gemerkt das es das nicht sein kann.. Und dabei war Ich nur den halben Monat arbeiten. Ich fand es dennoch unschön. Und wir alle 3 hier zu Hause haben an dieser Situation gelitten.
    Kurz darauf folgte dann meine Kündigung. Ich fühlte mich richtig befreit!!!
    Morgen gehe Ich einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben. Ab dem nächsten Jahr kommen wieder neue Kosten auf uns zu, und Ich würde so schrecklich gerne in den Urlaub fahren. Ich muss für den 450€ Job im Krankenhaus 2 Wochenenden arbeiten. Das ist machbar! Ich kann mich daran gewöhnen ;)
    Bis Davis mit 3 Jahren im Kindergarten geht, kommt für mich aber auch nichts anderes in Frage. Danach hat er einen Tagesplatz von 7.30-16.00 Ich also viel Zeit um mir einen vernünftigen Job zu Suchen, den Ich Stundenweise ausüben kann.
    Egal wie du dich entscheidest, es wird schon richtig sein. Hör auf dein Herz !

    Liebste Grüße Isabella

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  5. hi Sandra...lass dich nicht unterbekommen...ich stimme Bianca definitiv zu...am anfang ist es echt schwer...aber das funktioniert tatsächlich...

    ich freu mich für alle, die 3 jahre zuhause bleiben können oder mit 450 euro im Monat zurecht kommen, aber ich MUSS auch wieder arbeiten gehen, weil es einfach zum überleben nicht reicht...also geht es bei uns auch bald los und jaaaaa, ich bin auch traurig...allerdings hab ich ja die Erfahrung von dem großen und ihm hat es...auch wenn es anfangs sehr schwer war, gut getan...auch die Bindung ist zwischen uns stärker seitdem...in der krippe haben sie andere kinder um sich, lernen und vertiefen soziale Kompetenzen und erweitern ihre Fähigkeiten um vieles mehr, als wenn sie zuhause sind (zwei drei stunden andere kinder in der Woche haben nicht den gleichen Effekt)...es hat definitiv seine vor und seine Nachteile wieder arbeiten zu gehen...aber es funktioniert und ja...man genießt die Momente zusammen ganz anders...es sind nicht die "Highlife"Momente, sondern einfach dieses in den arm nehmen...die freudige Erwartung des wiedersehens...auch das sind alles tolle Erlebnisse...

    ich drück dich aus der ferne und lass ein paar tage vergehen...sprich mit deinem mann...was ist machbar, was wollt ihr? Ihr packt das schon :O)

    ganz ganz liebe grüße, anja

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  6. Hallo Sandra,

    ich kann dich sehr gut verstehen. Ewig habe ich einen Kitaplatz gesucht, als ich die Zusage hatte habe ich wie ein Schlosshund geheult. Sogar bei der 1. Elternversammlung, weil mir da bewusst wurde das die 24/7 Zeiten vorbei sind. Aber ohne Kitaplatz kann ich halt keine Arbeit suchen und ich muss. Anfangs fiel es mir sehr schwer sie abzugeben, nicht umsonst hat unsere Eingewöhnung 8 Wochen gedauert (mia ist mit 17 Monaten in die Kita gekommen) Aber mittlerweile geht sie soooo gerne dahin und hat soviel Spaß in der Kita und ich sehe sie3-4 Std am Abend bis sie ins Bett geht. Nachts kommt sie auch zu mir und da kuscheln wir ganz intensiv. Dennoch ist sie ein sehr glückliches Kind, ich habe Zeit mich auch auf meine Sachen zu konzentrieren. ich bin ja immernoch Frau und nur Mutti würde mich nicht glücklich machen. Ich möchte gerne so 4-5 Stunden am Tag arbeiten gehen, sodass ich Mia so wie jetzt abholen kann :-) Das ist natürlich nicht einfach, aber weniger Zeit möchte ich einfach nicht haben mit ihr :-)

    Liebe Grüße und ich drück dich mal!

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  7. Hallo Sandra, und jetzt muss ich mal noch mit Realität offen schreiben: Wie du ja weißt, habe ich viel durch im "Mamasein". Da waren Tiefs und nun kommen die wundervollen Hochs. Paul geht jeden Tag in die Kita von 08:00 bis 15:00 Uhr (freitags ist er oft Mittagskind). Auch, wenn er jetzt schon 2 lange Jahre in die Kita geht und es auch wirklich gerne macht (es gibt selten ein "ich will nicht Mama") und auch, wenn ich den Eindruck habe, dass es ihm dort gut geht - so fühle ich mich als Mutter trotzdem total unwohl, wenn ich mal nicht um 3 an der Kitatüre stehen kann. Ich glaube es ist einfach das schlechte Gewissen. Ich denke oft darüber nach "Wieso stellt man die Arbeit vor das Kind?". Im Prinzip ist es so, weil es einfach nicht anders geht. Na ja und dann gibt es noch diesen Konflikt: Man möchte nicht egoistisch sein und seinem Kind den "Kindergarten vorenthalten" (mal ganz blöd ausgedrückt, aber andererseits möchte man auch nicht damit leben, dass eine andere Frau das eigene Kind mehr sieht als man selbst. Es ist dabei egal ob es Oma, Erzieher oder Lehrer ist - es stört mich einfach. Ich habe oft das Gefühl, dass man etwas verpassen könnte oder wenn er weint, dass man nicht da ist und dann spricht wieder die andere Gehirnhälfte, die sagt: "Das Kind muss lernen Konflikte alleine zu lösen". Ich bin eine verdammte Glucke geworden, vlt. gerade weil ich am Anfang nicht diese Gefühle hatte, die man als Mutter haben sollte und ja, vlt. hole ich das unbewusst jetzt nach. Ich weiß aber eins: Ich könnte es nicht. Ich könnte nicht damit leben mein Kind an manchen Tagen nur morgens sehen. Das klingt jetzt sicher verdammt doof, weil du eh hin und her gerissen bist, aber ich möchte dir Mut machen: Hör auf dein Herz und deinen Instinkt. Wenn du nicht glücklich bist mit der Situation, was bringt es dann diese Arbeit in Kauf zu nehmen? Ich selbst bin auf 24 h runter und so ist es ideal für uns alle: Ich hole meinen Paul um 3 ab, Papa kommt um 5 und manchmal räume ich sogar vorher noch die Wohnung auf, wenn ich zeitig zu Hause bin. Jetzt, wie ich im Mutterschutz bin, ist es natürlich der Idealzustand und ich merke, wie gut mir das tut - aber es ist ja nicht von langer Dauer. Wenn der Zwerg dann ein Jahr ist, werde auch ich wieder arbeiten gehen, aber wieder nur halbtags und wieder so, dass ich mich dabei gut fühle.

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