Sonntag, 14. Juli 2013

Lets ask Mama...

Ich bin ja nun noch ziemlich neu im Blogger-Leben und suche immer noch den einen oder anderen Richtungspfeil um zu wissen wo es mit mir hingehen soll.

Sehr hilfreich, um verschieden Themen anzusprechen, finde ich die kreativen Blog-Aktionen von einigen anderen Schreibwütigen.

Kathi vom schönen Blog My Boo Poo hatte dabei eine besonders tolle Idee, der ich nun zum 2ten mal folgen möchte.


Heute ist wieder "Let's ask Mama"- time!

In dieser Staffel beantworten mehrere Blog-Mamas dieselbe Frage rund um's Thema Elternsein.

Die heutige Frage lautet:

Wie verläuft das Schlafengehen mit euren Würmchen, läuft es, wie ihr es euch vorgestellt habt?
("Unsere persönliche Schlaferfahrung" statt "Schlaftrainingsfanatismus" - richtig oder falsch gibt es nicht :-)!)
Für mich ein tolles Thema, kann ich doch hier aus voller Mutterbrust schwärmen (Liebe Mamas bei denen es ganz anders ist, bitte nehmt es mir nicht übel....).
Lotti schläft von Anfang an hervorragend! 
Natürlich hat sie die ersten Tage auf der Welt auch bei uns die Nacht zum Tag gemacht. Uhrzeiten waren völlig überbewertet und Wochentage wurden grob geschätzt- aber das ganze hat sich ziemlich schnell gegeben und war gewiss auch unserer Ahnungslosigkeit geschuldet, da ich denke mit meiner nervösen Art die ersten Tage auch das Kind etwas aus der Ruhe gebracht zu haben...
Naja, als frischgebackene Mama ist man eben nicht so cool.

Heute- fast 6 Monate später- schläft sie immer zwischen 20.00 und 21.00 Uhr ein und bis mindestens 5.00, meist eher 6.00 durch- und das schon seit vielen vielen Wochen.
Ich habe mir einfach irgendwann den Druck rausgenommen.
Nun lebe ich nach der Devise: Mausi wirds schon machen!
Jeden Abend eine gewisse Zu-Bett-Geh-Routine ist mir aber wichtig.
Zum einen um Lotti diese Sicherheit zu vermitteln dass sie sich hier geborgen fühlen kann, dass sie zu Hause ist und um Ruhe zu vermitteln, zum anderen auch um eine Tag-Nacht-Trennung zu erzeugen. Einen Moment zu haben, an dem sie irgendwann ganz von allein runter fährt und weiß "gleich ist Kuschelzeit".
Jeden 2ten Abend wird das Mäuschen gebaden.
Oft übernimmt das der Papa bei uns. Ich finde das sehr gut- da er immer erst gegen halb5 von der Arbeit kommt ist das nochmal eine schöne Gelegenheit ist ohne Ablenkung seiner Tochter Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Die beiden albern dann auch gern noch ein bisschen rum und Lotti gluckst richtig vor Freude (und das Mamaherz springt vor Glück).
Sie liebt das Baden. Entspannt total und genießt es wenn man ihr das warme Wasser über den Bauch laufen lässt und mit sanfter Stimme etwas erzählt. Ganz aufmerksam wird sie und ruhig.
Danach wird sie schön mit Babyöl eingerieben, in den Schlafi gepackt und dann gehts zu Mama an die Brust - unsere tägliches Abendritual.
Wir legen uns immer zwischen 19.30 und 20.00 Uhr ins große Bett und da bekommt die Maus ihren Schlummertrunk.
Manchmal dauert es nur 15, manchmal auch 60 Minuten ehe sie so tief schläft, dass ich sie behutsam in ihr Bettchen legen kann. Sie hat übrigens seit gestern das große Babybett. Ich hatte etwas Angst vor der Umstellung Stubenwagen- Gitterbett... und was soll ich sagen- alles wie immer!!! Dieses Kind ist nicht aus der Ruhe zu bringen.. Das Bett steht übrigens genau neben meinem Bett und wird auch noch lange lange so bleiben.
Momentan ist es eher beschwerlich, da trotz Jalousien die Sonne abends das Schlafzimmer noch sehr erhellt. Deshalb lasse ich sie gerne auch noch bis etwa 21.30Uhr an der Brust schlafen, da ist die Aufwachgefahr geringer.
Und kaum ist das Mäuschen in ihrem Bett, schläft meist auch das Muttertier zufrieden ein.
Oft ernte ich Unverständnis dafür, dass ich a) noch stille und b) wegen der Kleinen so früh zu Bett gehe.
"Denk doch mal an dich und deinen Partner", "Du musst doch auch mal abends weg gehen können" oder " das Stillen wird dir bald auf die Nerven gehen" sind oft gehörte Sätze. 
Ich ignoriere sie und mache weiterhin das Richtige!

Ich habe nie darauf hingearbeitet dass Lotti nachts schon so gut durchschläft.
Im Gegenteil... Manchmal sind meine Brüste morgens fast explodiert und ich sahs mit flehenden Blick an ihrem Stubenwagen und habe gehofft sie telepatisch aus ihrem Schlummerschlaf wecken zu können (ich hätte es nie übers Herz gebracht das Kind wirklich beim Träumen zu stören).
Sie soll sich nicht nach den Zeigern auf der Uhr richten müssen.
Viel zu oft hetzen wir Erwachsenen einem Zeitdruck hinterher der uns nicht gut tut.
Wieso muss man immer zur selben Zeit schlafen, zur selben Zeit essen, zur selben Zeit spielen und zur selben Zeit ruhig sein!?!?!
Jeder Tag ist für so einen kleinen Schatz anders. Jeder Tag ist unterschiedlich anstrengend und unterschiedlich fordernd. Es gibt die verschiedensten Sinneseindrücke und genau wie bei uns Großen gibt es Gute-Laune-Tage und Alles-Ist-Blöd-Tage.  Also darf die Maus auch selbst entscheiden wann sie Durst hat, wann sie einfach nur mal Ruhe haben will und eben auch wann sie schlafen möchte.

Tagsüber haben wir deshlab auch überhaupt keinen Rhytmus. Lotti schläft wie es ihr gefällt- meist nach dem Stillen, direkt an der Brust wird eingeschlafen. Ich versuche mich dann wie ein Geheimagent aus ihrem Griff zu pellen und mich davon zu stehlen wenn sie schläft. Klappt ziemlich gut ;)
Und im Kinderwagen schläft sie eigentlich immer.
Was hatte ich anfangs Angst wenn wir über Stock und Stein gefahren sind und die Kleine hin und her schaukelte. Jetzt weiß ich- es gibt für sie nichts besseres.
Sie liebt es wenn wir im Wald sind.
Sie schaut nach oben in die Bäume durch die das Sonnenlicht glitzert, lauscht dem Blätterrauschen, den vielen zwitschernden Vöglein und dem Geplätscher des Baches und döst langsam ein. Ich liebe es ihr dabei zuzusehen. Es ist einfach so sanft und so vollkommen.

Die Schlafzeit tagsüber beträgt etwa eine halbe Stund- circa 4 oder 5 mal am Tag. Geschlafen wird überall wo sie es sich grad bequem gemacht hat:
In der Wippe, im Laufgitter, auf der Couch (nach dem Stillen), im großen Elternbett, im Kinderwagen (da auch schon mal 2Stunden).
In ihr Bett lege ich sie wirklich nur nachts- das hat aber keinen tieferen Grund. Es ergibt sich einfach so.

Wenn ich in den nächsten Wochen mit Brei mittags anfange, möchte ich versuchen sie langsam an einen Mittagsschlaf heranzuführen. Der soll dann immer etwa zur selben Zeit statt finden und schonmal eine Vorbereitung auf den Schlaf später im Kindergarten sein. Dann wird sie auch richtig in Schlafsachen gepackt und in ihr Bettchen gelegt.
Ob und wie lange sie dann schläft ist egal. Ich gebe ihr alle Zeit der Welt. Sie soll einfach die Möglichkeit haben zur Ruhe zu kommen, ohne Spielsachen um sie rum, ohne polternde Mama und ohne Radio oder Telefon.
Sie ist kein Kind das losschreit wenn man es hinlegt- sie schaut sich meist ganz ruhig um, erzählt ein bisschen, erkundet ihre Hände und nuckelt an den Fingern.
Ich bin gespannt wie unsere Reise durchs Land des Schlafes noch weiter geht. Vieleicht kommt auch irgendwann der Umbruch und sie schläft garnicht mehr :D 
wer weiß, wer weiß...
Ich versuche nichts zu planen oder zu erhoffen- dann ist die Entäuschung nur sehr groß wenn sie einen anderen Weg geht.
So wie es ist, ist es gut und wir genießen es!
Liebe Grüße Sandra

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